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September/ Oktober 2025
MBE-Aktionswoche
...vom 29. September bis 3. Oktober 2025
„Begleiten, stärken, verbinden – Wie Migrationsberatung Leben verändert“
Ein Beitrag zur MBE-Aktionswoche 2025 der AWO Nienburg
Nienburg.
Ankommen ist mehr als nur eine Ankunft – es ist ein Prozess, der Zeit, Mut und Unterstützung braucht. Drei Männer, drei Geschichten, ein gemeinsames Ziel: Ein Leben in Würde und Sicherheit für sich und ihre Familien. Und eine Institution, die sie auf diesem Weg begleitet hat: die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) der AWO Nienburg – insbesondere durch die engagierte Beratung von Frau U. Umarova.
Herr D.: Ein Vater, der niemals aufgibt (er möchte unbekannt bleiben also als Herr D.)
Seit 2015 lebt Herr D., ehemaliger Englischlehrer und Radioansager aus Syrien, in Deutschland. Früh stellte er den Antrag auf Familiennachzug – mit Erfolg: Seine Frau – ebenfalls studierte Englischlehrerin – und zwei Söhne konnten später nachkommen. Doch seine Tochter, damals gerade 19 geworden, erhielt überraschend eine Ablehnung von der Botschaft – obwohl die fristwahrende Anzeige vor der Volljährigkeit eingereicht worden war.
„Es war eine Tragödie“, sagt Herr D. heute. „Meine Tochter blieb allein in Syrien – ohne Familie, ohne Schutz.“ Die heute 26-Jährige hat in der Zwischenzeit zwei Studiengänge abgeschlossen – Arabische Literatur und Medien – und wartet weiterhin auf eine Einladung zur Familienzusammenführung. Aktuell wird ihr Fall aktiv von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bearbeitet. Frau Umarova begleitet das Verfahren eng und steht im regelmäßigen Schriftverkehr mit der IOM, um eine positive Entscheidung zu erreichen.
Die MBE wurde für Herrn D. zu einem Ort der Hoffnung. „Ohne die Unterstützung der AWO hätte ich meine Familie nicht hierherholen können“, erzählt er. „Die Beratung gab mir Kraft – und das Gefühl, nicht allein zu sein.“
Obwohl er in Deutschland bisher keinen Job im pädagogischen Bereich gefunden hat, bleibt er aktiv: Er trainiert seit Jahren Karate in Nienburg, seine Frau konnte ebenfalls bisher nicht in ihrem erlernten Beruf arbeiten, unterstützt die Familie jedoch mit viel Engagement im Alltag. Sein älterer Sohn war Judo-Meister in Damaskus und arbeitet heute, der jüngere Sohn besucht die Hauptschule.
Herr A. Aldikan: Zwischen Schulbus und Fußballfeld
Herr Aldikan, Vater von sieben Kindern, lebt seit 2016 in Nienburg. Auch er kam als Geflüchteter aus Syrien – ohne Sprachkenntnisse, ohne Orientierung, aber mit großem Verantwortungsgefühl für seine Familie.
Heute arbeitet er in zwei Berufen: vormittags fährt er Kinder mit Behinderung zur Schule, nachmittags liefert er Waren aus. Eine Tochter ist im Gesundheitswesen tätig, andere Kinder besuchen Schule, Ausbildung oder Universität.
In Syrien war er Fußballtrainer – in Nienburg steht er regelmäßig mit dem SBV Erichshagen auf dem Platz. Sein erster Schritt zur Integration? Der Besuch bei der AWO MBE.
„Ich dachte zuerst, das sei eine Zeitarbeitsfirma“, erinnert er sich schmunzelnd. „Aber dort fand ich echte Hilfe – kostenlos, menschlich, unterstützend.“
Heute ist er selbst Mitglied bei der AWO. „Ich will etwas zurückgeben“, sagt er. „Deutschland hat uns aufgenommen – jetzt ist es an uns, etwas beizutragen.“
Foto rechts: links: Frau Umarova und rechts: Herr Aldikan.
H. Osman: Vom Ratsuchenden zum Kollegen
Herr H. Osman, Textilingenieur aus Syrien, floh 2015 allein nach Deutschland. Seine Frau – damals schwanger – konnte später mit den Kindern nachgeholt werden.
Durch die Unterstützung der MBE fand er Orientierung: Gemeinsam mit der Beraterin Frau Umarova schrieb er Bewerbungen, absolvierte eine Weiterbildung zum Busfahrer, später zum Alltagsbegleiter. Seit 2024 ist er selbst Teil der AWO – als Mitarbeiter im Bereich Betreuungs- und Entlastungsleistungen.
„Ich war ein Ratsuchender – heute bin ich Teil des Teams“, sagt Herr Osman mit Stolz. Dass seine Frau an Krebs erkrankte, war ein harter Einschnitt. Aber die Familie gibt nicht auf. Die Kinder besuchen die Schule und sind im Boxverein aktiv, er ist politisch engagiert und seit sechs Jahren Mitglied bei den Grünen.
„Die MBE war für mich wie ein Kompass in schwierigen Zeiten“, sagt er. „Und sie hat mir geholfen, hier nicht nur anzukommen – sondern wirklich dazuzugehören.“
Foto links: links Herr Osman und rechts: Frau Umarova


August 2025
Sommerfest bei der AWO Nienburg
Nach einer längeren Pause hat der Ortsverein Nienburg der Arbeiterwohlfahrt mit seiner neu gewählten Vorsitzenden Gülay Akkuc-Albrecht alle Mitglieder zu einem Sommerfest in die Von-Philipsborn-Straße eingeladen. Neben Gesprächen in gemütlicher Runde hatten Polizei und Verkehrswacht auf dem benachbarten Verkehrsübungsplatz Schulung und einen Teil der Betreuung der Kinder übernommen, wofür sich der AWO Vorstand herzlich bedankte. Als besonderer Gast war der Niedersächsische Wirtschaftsminister Grant-Hendrik Tonne anwesend, der selbst einmal maßgeblich im Kreisvorstand der AWO aktiv war. Weitere Aktivitäten zur Betreuung der AWO-Mitglieder werden in regelmäßigen Abständen folgen und können bei Bedarf auf der Website des Ortsvereins eingesehen werden.

Collagen und Waffeln
Am 12.08, dem vorletzten Tag der Sommerferien, nahm die AWO Nienburg an der Ferienpassaktion in der Zeit zwischen 10-13 Uhr teil. Der Titel unter dem dieses Projekt lief, lautete „Ich bin ich- meine Stärken, meine Wünsche, meine Grenzen“. Hierbei nahmen neun Kinder im Alter von 8-12 teil. Der Schwerpunkt des Vormittags lag auf dem Erstellen von Collagen, auf denen die Kinder ihre Wünsche und Stärken kreativ nach ihrem Belieben und mit allen ihnen zur Verfügung gestellten Bastelutensilien darstellen konnten. Neben einer Vielzahl von Zeitschriften, aus denen Bilder ausgeschnitten werden konnten, hatten die Kinder ebenfalls bunte Stifte, buntes Klebeband sowie diverse Sticker und Bastelbögen zur Verfügung.

Im Anschluss gab es die Möglichkeit, sich auf dem Spielplatz auszutoben, bis sie in der AWO mit selbstgemachten Waffeln versorgt wurden. Als Abschluss durften die Kinder ihre Collagen den anderen vorstellen und erklären, was sie damit ausdrücken möchten. Am Ende der Aktion sind alle Kinder mit einem großen Lächeln und ihrer eigenen Collage nach Hause gegangen.

Mai 2025
Kundgebung zum 1.Mai 2025 im Biedermeiergarten am Quaet-Faslem-Haus
Bei herrlich strahlendem Sonnenschein nahmen auch wir teil an der Kundgebung im wunderschönen Garten am Quaet-Faslem- Haus. Bei uns konnte sich jeder, ob groß oder klein, Glitzertattoos machen lassen. Mandalas zum Ausmalen oder kleine Überraschungen konnten auch mitgenommen werden. Ein gelungener Vormittag mit viel Guter Laune, Musik und tollen Gesprächen.
v.l.n.r.: Umida Umarova, Katharina Greve und Hanan Jazaerli


April 2025
1000 Jahre - 1000 Bäume
Nienburg wird 1000 und das wird das ganze Jahr gefeiert! Anlässlich dazu gibt es eine Baumpflanzaktion, an der wir uns auch beteiligt haben.
Wir freuen uns schon jetzt auf die Ernte unseres Zwetschgenbaums!


AWO unterstützt Geflüchtete aus der Ukraine
Unbürokratische Hilfe für schwangere Geflüchtete gibt es in der Schwangerenberatung
„Schnell und unbürokratisch muss die Hilfe für schwangere Geflüchtete aus der Ukraine jetzt sein“, hält Viola Ratajczak, Dipl.-Sozialarbeiterin bei der AWO Nienburg, fest. Umso mehr freut sich das Team der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, dass die „Bundesstiftung Mutter und Kind“ einen unkomplizierten und zeitnahen Antrag auf Babyerstausstattung ermöglicht. Vor allem die hier ankommenden Schwangeren und Frauen mit kleinen Kindern sind auf die unkomplizierte Hilfe angewiesen.
„Unter den aktuellen Bedingungen sind wir sehr froh, dass die Soziale Beratung für Schwangere bei der AWO Nienburg zum 01. März eine zusätzliche Mitarbeiterin hinzugewonnen hat“, ergänzt Vorstandsvorsitzende Celsy Dehnert. Franziska Radeck, ausgebildete Sexualpädagogin und Sozialarbeiterin, unterstützt Viola Ratajczak und Wiebke Graf tatkräftig in den Bereichen Schwangerenberatung sowie Sexualpädagogik. Radeck befindet sich derzeit in der Einarbeitungsphase und freut sich, den Schwangeren konkrete Unterstützung bieten zu können. „Durch die Kostenübernahme für die Babyerstausstattung wird den schwangeren Frauen eine große Last abgenommen“, ist sich Radeck sicher.
Großes Glück für die AWO-Beratungsstelle ist zudem noch eine weitere personelle Veränderung. Mit Tamila Reh konnte eine zusätzliche Migrationsberaterin eingestellt werden, die mit ihren umfangreichen Sprachkenntnissen auch ukrainische Frauen beraten kann. Die studierte Sozialarbeiterin ist gespannt auf die themenübergreifende Beratungstätigkeit und erklärt: „Nur wenn wir unsere Anstrengungen und Kompetenzen bündeln, können wir umfassend Hilfestellung leisten“.
Die Antragsstellung steht allen Frauen mit Bedürftigkeit offen und erfolgt im Kreisverbandsgebäude der AWO Nienburg in der Von-Philipsborn-Str. 2a. Termine erfolgen aufgrund der pandemischen Lage nur nach vorheriger Vereinbarung. Erreichbar sind sowohl die Schwangeren- als auch die Migrationsberatung unter 05021-6000835 sowie unter 05021- 6000837.
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